zuweisung von freiheitsgraden
2017 III: Taxispalais Kunsthalle Tirol, Innsbruck
2013 II: Museion, Bolzano
2012 I: Galerie Hubert Winter, Wien
Paravent, Gelenke, Wand- und Bodenausschnitte, Glasbeschichtung
Jeder Ort hat spezifische Eigenschaften, die mal mehr oder weniger den idealen Bedingungen eines Ausstellungsraums entsprechen. Doch genau diese Herausorderung macht Judith Fegerl zum Ausgangspunkt für ihre ortspezifischen Eingriffe und aktiviert den Raum selbst als Material und als Körper, dessen Oberfläche sie offenlegt und manipuliert. Die Position der Betrachter_innen spielt dabei eine ebenso wesentliche Rolle, wie die Positionierung der Installationen selbst. Den Topos von der Architektur als Körper hat Judith Fegerl bereits in früheren Arbeiten aufgegriffen und konsequent weiterentwickelt. Das Interesse der Künstlerin gilt den Schnittstellen und Symbiosen von Architektur und Körper, Mechanischem und Organischem, Technologie und Natur, die sie in ortspezifischen Projekten erforscht.
Wie eine Prothese ist der aus beweglichen Panelen bestehende Paravent an die Wand angelegt und bewirkt so ein Expandieren ihrer ursprünglichen Fläche in den Ausstellungsraum hinein. Als Freiheitsgrad bezeichnet man die Zahl der frei wählbaren, voneinander unabhängigen Bewegungsmöglichkeiten eines starren Körpers im Raum. Für den Ausstellungsraum bedeutet die Interventionen der Künstlerin eine Erweiterung seines „Bewegungsspielraums“.
Auszüge aus dem Text “Phasenraum. An der Oberfläche der Architektur” von Georgia Holz