metronom
2007
Menschliches Haar, als Zopf gebunden, schwingt unanbhängig von Körperbewegung. Monoton getaktet wird der fehlende Körper von einem Schrittmacher ersetzt.
Die Unabhängigkeit des Haupthaares stützt sich auf die minimale Funktion einer elektrisch angetriebenen Mechanik. Durch konstante Energiezufuhr wird die Bewegung als Zeihen von Lebendigkeit erhalten.
Das auf den ersten Blick als Akt der Befreiung verstandene symbiotische Verhältnis der hybriden Verbindung lässt jedoch das schlagende Pendeln auch als aufgezwungenen externen Rhythmus erkennen.
Die Körperabhängigkeit des Haares zu beenden bedeutet gleichsam auch dessen Stagnation, das Ende des Wachstums und der Entwicklung. Die simulierte Lebendigkeit ist nur eine Raffinesse des Präparats.