revers
2010
Wie schon in ihren früheren Arbeiten oszillieren Judith Fegerls Skulpturen und Installationen zwischen organischen und technischen Komponenten, wie eine Verbindung von Lebendigem und Leblosem. Für die Passagegalerie installiert Fegerl eine reale Blutspendeaktion.
Verschlungene Gummischläuche, Stromkabel und Laborgeräte bilden die Schnittstelle zu den BesucherInnen. In „revers“ werden die RezipientInnen sprichwörtlich angezapft. Sie geraten zur Energiequelle und der Raum zum Verbraucher. In dieser bio-sozialen Plastik verschmelzen so Besucherinnen. Skulptur und Raum. Die Passagegalerie als Blutspendezentrale markiert dabei einen Hub, einen Knotenpunkt als Sammelstelle: Hier entwickelt sich eine Handlungsebene, die im (Kunst)Raum einen sozialen Organismus generiert.